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1306. Oktober 9. Bei Oppeln.

b. Dyonisii et sociorum eius.

Bolezlaus, Herzog von Oppeln, bekennt, dass er für die 8 Hufen im Dorfe Gorky (Gorrek, Kr. Oppeln), welche Radzslaus, herzoglicher Kaplan und Kustos an der heil. Kreuzkirche bei Oppeln, dem Altar der heil. Katharina gestiftet hatte, 3 fränkische Hufen, vor der Stadt Oppeln gelegen, im Austausch gegeben hat, dass ferner Radzslaus von ihm 1 3/4 fränkische Hufen vor der Stadt Oppeln, welche jetzt die (Oppelner) Bürger Heinrich Osanne und Otto der Fleischer halten, erworben und dem Altar der heil. Katharina abgetreten hat mit der Bestimmung, dass von jeder dieser Hufen dem Altar jährlich in allem 1 Mark Zins gegeben werde, und dass diese Hufen weder mit der Stadt noch der Stadt Dienste zu leisten haben. Schliesslich bestätigt er die Schenkung des Radzslaus an obigen Altar von einem ewigen Zins von einer Fleischbank in Oppeln.

Z.: des Herzogs Getreue die Herren Thomas Dechant zu Oppeln, Borco herzogl. Hofrichter, Dzirsco Stermich, ferner Vinand Vogt und der Bürger v. Oppeln Ditwin. Ausgef. durch den herzogl. Notar Johann.


Or. im Bresl. Staatsarch. Kollegiatstift Oppeln 6, von dessen Siegel nur noch die rothseidenen Fäden erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.